Montafoner sind bescheiden, stolz, ehrlich und robust. Und vielleicht sind es diese Eigenschaften, die sich auch in ihrer eigenen Schafrasse widerspiegeln: dem Montafoner Steinschaf.
Das Montafoner Steinschaf, mit seiner hübschen, geraden Nase und dem glänzenden Fell, ist anspruchslos, wetterfest und freundlich. Neben dem Montafoner Braunvieh ist es die einzige Tierrasse, die aus Vorarlberg stammt. Als die Rasse fast ausgestorben war, engagierten sich Enthusiasten wie Martin Mathies und Peter Kasper für ihren Erhalt. Dank ihres Einsatzes wuchs die Population von 40 Tieren im Jahr 2010 auf heute rund 600 bis 700. Im Montafon kümmern sich mittlerweile etwa 30 Züchterinnen und Züchter um diese besondere Schafrasse.
„Es sind einfache, handzahme Tiere, die man schnell ins Herz schließt.“
Martin Mathis
Gemeinsam mit dem Züchter Peter Kasper hat sich Martin Mathies einiges einfallen lassen, um das Montafoner Steinschaf bekannt zu machen. Mit viel Durchhaltevermögen, Engagement und in Zusammenarbeit mit anderen Züchterinnen, Züchtern und regionalen Partnern schufen sie die besten Voraussetzungen für die Zukunft dieser Ur-Vorarlberger Rasse.
im Jahr 2011 die Initiative „Montafoner Steinschaf“ gegründet wurde?
Anfangs mussten Martin Mathies und Peter Kasper viel Überzeugungsarbeit leisten, doch heute findet ihre Arbeit breite Anerkennung. Das Interesse an der heimischen Rasse ist gewachsen, viele suchen den Kontakt zu den Züchtern und ihren Tieren.
Martin hält inzwischen rund 30 Montafoner Steinschafe, Peter entdeckte die Rasse später für sich und ist seither begeistert. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, die Höfe zu besichtigen – besonders im Herbst, wenn die Lämmer umhertollen. Für 200 Euro jährlich kann man eine Patenschaft übernehmen und erhält Neuigkeiten sowie ein Woll- oder Fleischprodukt.
Unsere Montafoner Steinschafe sind bis Mitte September auf dem Maisäß Rüti im Gargellnertal anzutreffen. Kommt vorbei!
Martin Steinschafzüchter
Die Wolle des Montafoner Steinschafs ist für ihre Qualität bekannt und in Naturtönen von Weiß bis Schwarz erhältlich. Sie wird zweimal jährlich geschoren und in Österreich weiterverarbeitet. Für Filzarbeiten vertrauen Martin und Peter auf die Handarbeit der Tschaggunserin Kerstin Keßler, ebenfalls Steinschafzüchterin.