Die Montafoner Orgellandschaft

Ein Tal voller Klangdenkmäler.

Mit 16 Orgeln aus vier Jahrhunderten ist das Montafon eine wahre Schatzkammer der Orgelkunst. Auf engstem Raum lassen sich hier musikalische Epochen von Barock bis zur Gegenwart authentisch erleben und neu interpretieren.

„Wertvolle Instrumente, die es sonst nirgendwo mehr in Vorarlberg gibt“

Bruno Oberhammer, Organist

Zum 200-jährigen Jubiläum der Bergöntzle-Orgel in Tschagguns wurde die Königin der Instrumente mit dem Buch Montafoner Orgellandschaft und der CD Te Deum laudamus gewürdigt.

Der Vorarlberger Organist Bruno Oberhammer hat die Orgelszene im Montafon erforscht. „Statistisch gesehen kommt hier eine Orgel auf tausend Einwohner – eine Dichte, die landesweit doppelt so hoch wäre, gäbe es in Vorarlberg 400 statt 200 Orgeln“, erklärt er.

Auch die Vielfalt beeindruckt: Sie reicht von einem Kleinstinstrument mit nur einem Register bis zu einer großen Orgel mit 41 Registern. Einige sind Denkmalorgeln von internationalem Rang.

Bergöntzle-Orgel in Tschagguns

Ein Meisterwerk mit Geschichte

1816 vollendete der Elsässer Joseph Bergöntzle sein letztes und größtes Werk: die Orgel der Pfarr- und Wallfahrtskirche Tschagguns. Mit 38 Registern auf drei Manualen und Pedal zählt sie zu den bedeutendsten historischen Orgeln Österreichs. Bis in die 1920er Jahre war sie die größte Orgel Vorarlbergs und wurde vor mehr als 20 Jahren mustergültig restauriert. Ihre einzigartigen Klangfarben hat Bruno Oberhammer gemeinsam mit der Choralschola Clemens Morgenthaler auf der CD Te Deum laudamus festgehalten.

„Das 200-Jahr-Jubiläum war der perfekte Anlass für die Präsentation der Publikationen“, so Oberhammer. „Doch auch Orgeln in Gaschurn oder Gortipohl zeugen von der beeindruckenden Orgellandschaft des Montafon.“

Buch und CD zur Montafoner Orgellandschaft

  • Bruno Oberhammer/Michael Kasper: „Montafoner Orgellandschaft“, Band 24 der Montafoner Schriftenreihe, Herausgeber: Heimatschutzverein Montafon, 116 Seiten. 22 Euro
  • Bruno Oberhammer/Choralschola Clemens Morgenthaler: „Te Deum laudamus“, Produktion des Standes Montafon. 15 Euro.